Bulgur-Reis; angedockt an Kinderträumen
Auch dieses Bulgur-Reis-Rezept ist mir sehr gelungen. Ich würde nicht damit übertreiben, wenn ich es zu den Grundpfeilern der türkischen Küche zähle. Bulgur taucht überall auf; bei Sarma, Dolma, Reis, Suppe, Salat … und wer weiß, wo sonst! Ich finde diese häufige Nutzung erfreulich, denn solche gesunde Nahrungsmittel sind für unsere Gesundheit nur ein Pluspunkt. Die vielen internen Varianten, die es dazu gibt, erweitern entsprechend die Palette der Rezepte. Je öfter wir derartige Nahrung unseren Kindern anbieten, desto ein besseres Vorbild werden wir für ihre Essgewohnheiten. Es ist nicht so, dass wir diesbezüglich aufgrund mangelnder Erfahrung niemals Fehler gemacht hätten, aber diese können jederzeit korrigiert werden, sodass man zukünftig immer bewusst handelt (vor allem bei der Ernährung).
Eine Freundin, die dabei zusah, wie Bulgur gemacht wurde, beschreibt den Vorgang wie ein lustvolles Abenteuer. Nachdem der Dreschen die Körner vom Spreu trennte, wurde es mit Traktoren nach Hause transportiert. Dort trennte man zwischen Samen-, Mehl- und Bulgurmengen. Diejenigen Körner, die später zu Bulgur werden sollten, wurden draußen bei Feuer in riesigen Wannen stundenlang gekocht. Sobald die Konsistenz halb roh war, wurde sie vom Herd genommen und auf breiten Tüchern, die auf vier Ecken mit Steinen fixiert waren, getrocknet.
Genau und das Abenteuer beginnt hier. Da in der Regel die Kinder im Sommer in den Ferien waren, waren sie die besten Wachposten für die Mütter. Denn die Zahl der Abnehmer von den getrockneten Weizen sei nicht wenig gewesen:). Die Wachposten mussten sie sowohl vor Gans, Huhn, Truthahn und ähnlichen Geflügel, als auch vor fliegenden Tieren beschützen. Sie erzählt, dass es zwar unter der Sonne schwer gewesen sei, aber in ihrer Kinderwelt es vielmehr ein Abenteuer war, was sie da erlebten. Selbst die imaginäre Reise dorthin ist herrlich. Hinter den alten Weizenkörnern stecken also etliche Kinderabenteuer und -träume. Es muss sich mit der Zeit sicherlich geändert haben, aber diese lustigen Erlebnisse wollte ich nicht bei mir behalten und sie stattdessen mit euch teilen.
Warum dieses Rezept getrocknete Tomaten beinhaltet? Natürlich, weil es mit Tomatenaroma besonders gut schmeckt und ich würde sagen, probiert es doch einmal selbst. Ich habe, um ehrlich zu sein, die Tomate wie Gewürz verwendet, da manche Lebensmittel, wenn sie getrocknet sind, einen sehr leckeren Geschmack und Geruch hinterlassen. Ich wünsche jetzt schon allen denjenigen, die dieses Rezept ausprobieren, viele schöne traumhafte Momente und ein schönes Wochenende.
PS: Am Wochenende erwarten euch bei Lifestyle zwei neue Themen, die ich euch unbedingt zum Lesen empfehle.

Zutaten
- 250 g Bulgur (1 Glas)
- 500 g Wasser (2 Gläser)
- 5 Stück getrocknete Tomaten
- 1 Tomate
- 1 grüne Paprika
- 1 gelbe oder rote Paprika
- 2 EL Öl
- 1 EL Butter
- 30 g Pinienkerne
Anleitung
1. Bulgur mit kaltem Wasser waschen.
2. Die Paprika und die getrockneten Tomaten waschen und in Würfel schneiden.
3. Die Tomate waschen, schälen und raspeln.
4. Die Zwiebel schälen in kleine Würfel schneiden und in einen Topf geben.
5. Zu den Zwiebeln, Öl hinzugeben und anbraten. Anschließend das Gemüse hinzufügen und weiterbraten.
6. Die geraspelten Tomaten, Pinienkerne, und Butter darüber geben und braten.
7. Bulgur, Gewürze dazugeben und alles zusammen rühren.
8. Zuletzt Wasser hinzufügen und bei schwacher Hitze mit geschlossenem Deckel quellen lassen.
Danach den Bulgur 10 Minuten Ruhen lassen.
Guten Appetit!