Eine Geschichte der Zitrone- Jo Cotterill und sein beliebtes Werk
Eine Geschichte der Zitrone- Jo Cotterill und Leseliebhaber sind gebeten. Wenn Sie mich fragen würden, was das beste Werk ist, das ein Mensch hinterlässt, würde ich ohne Zweifel Bücher sagen. Andere Kunstwerke empfinde ich auch als wichtig, aber die Schreibkunst hat für mich Präferenz. Vor allem wenn es sich um ein frisch gekauftes Buch handelt, kann glaube ich keine Leseratte sich davon abhalten, seinen Duft einzuatmen. Unabhängig von der Jahreszeit genieße ich es jedesmal neben einer Tasse Kaffee oder Tee mich in die verführerische Welt der Literatur zu begeben. Dabei jedesmal einer neuen Welt ein Besuch abzustatten… entspricht einer unverwechselbaren Lust. Und heute möchte ich ein besonders für das junge Klientel geeignete Buch vorstellen. Auch wenn es zu den Jugendbüchern gehört, kann es durchaus auch Erwachsene beeindrucken.
Aus Jo Cotterill‘s Hand ist das Buch mit dem Titel „Eine Geschichte der Zitrone“ ein Werk, das mit 192 Seitenumfang nicht anstrengend sein wird. Der Schriftsteller hat einen äußerst flüssigen Schreibstil (soweit ich es beurteilen kann). Es erzählt über die Beziehung eines 10-jährigen Mädchens und dessen Vater. Wenn Sie nach der Mutter fragen sollten, um die dreht sich die ganze Geschichte. Vom Krebs gestorben hinterlässt die Künstlerin einen Mann und das einzige Kind, das die beiden haben. Ihr Name ist Calypso. Aus ihren Augen verfolgen wir die Welt, in der wir erfahren, was passiert wenn eine Mutter fehlt.
Da das Buch nicht so dick ist, werde ich versuchen soviel Info wie möglich zu geben, ich hoffe es gelingt mir. Obwohl wir alle aus der Kindheit kommen, löschen wir aufgrund des manchmal gut und manchmal schlecht endenden Zustandes des Vergessens die Tatsache, wie es war ein Kind zu sein aus unserem Gedächtnis. In der Regel bleibt uns dann komischerweise in Erinnerung, was für ein reifes und kluges Kind wir waren:) aus solchen Gründen ist leider das Kindesalter ein Alter, mit dem wir am wenigsten Empathie führen können. Sobald wir ein entsprechendes Gespür verlassen, erwarten wir von ihnen überfordernde und für Kinder nicht angemessene Aufgaben. Selbstverständlich ist jedes Kind ein Individuum und besitzt eine naive und sensible Welt. Der Vater unserer Geschichte ist solch einer, der dieses Gespür verstummt. Nach dem Tod seiner Frau verliert er keinen Tropfen Träne und bearbeitet den Zustand auf einer ganz anderen Art und Weise, womit er es schafft seine Tochter dasselbe zu suggerieren. Jedoch leider für eine begrenzte Zeit.
Calypso bleibt von seiner Mutter ein riesiges Zimmer voller Bücher und eine Reihe von Gemälden. Dieses ist für ihn zu einem Ort geworden, an der am glücklichsten ist und sich mit Büchern entspannt zurücklehnen kann. Zusammen mit dem Vater liest die Familie unheimlich gern. Nach einer kurzen Zeit vom Tod ihrer Mutter begibt sich unsere Heldin eines Tages in ihr friedlichstes Rückzugsort und als sie die Tür öffnet sieht sie überall Zitronen. Ihr Vater unternimmt nämlich eine Forschung darüber. Da er außerdem eine Redakteur betreibt, hat er keine Zeit, sich einen Kopf über die Gefühlswelt eines Kindes zu machen sowie Erinnerungen zu pflegen. Das wird ein erster Schock für unserer kleine Heldin.
Calypso bekommt eine neue Klassenkameradin. Obwohl sie anfangs dem Mädchen, dessen Name Mae ist, sehr distanziert ist, erfährt sie durch eine Gelegenheit, dass sie auch eine Lesemaus wie sie ist. Im Laufe der Annäherung und die Zeit, die sie bei Mae verbringen, merkt Calypso, dass sie eine Sehnsucht nach eine Mutter verspürt und das Fehlen einer gewohnten, ordentlichen Familienatmosphäre. Ein manch betrübendes und manch sich selbstbefragendes Buch. Alles in allem lädt dieses Buch uns ein, ein Kind zu sein und durch ihre Welt zu blicken. Darüber hinaus ruft es auf, ein Erwachsener mit Verantwortung zu sein.
Mir hat es persönlich sehr Spaß gemacht und ich habe eine Menge daraus gelernt. Ich hoffe, ihr spaziert ebenso wie ich angenehm durch die Blätter. Viele leseintensive und ruhevolle Tage wünsche ich.